Durch die plötzliche große Nachfrage nach Indigo und Seide in der mittleren Periode der Edo-Zeit (Mitte 18. Jh.) entwickelte sich um die Straße Minamimachi-dōri ein florierendes kaufmännisches Viertel. Begünstigt durch den Verschiffungshafen des Yoshino-Flusses trieben hier zeitweise über einhundert Indigo-Geschäftsmänner in Pracht und Glanz Handel.
Eine zusammenhängende Häuserreihe mit Udatsu-Dächern steht für die florierenden Kaufmannsfamilien vergangener Tage.
Die Udatsu-Dächer sind mit Dachziegeln gedeckt. Die Wände sind dick mit Farbe bemalt, zwischen den Häusergrenzen gibt es Doppeldächer mit hervorstehenden Mauerteilen. Die Dachziegel sind doppelt gelegt, und im Endziegel am Dachfirst ist das Familienwappen. Die Udatsu-Dächer haben die Funktion, die Reihenhäuser voneinander abzugrenzen, und stellen einen Feuerschutz dar. Sie zeigen auch den Rang der Familie, so bezeichnet man glücklose Unternehmungen als „Dach ohne Udatsu“. Im Gesamtbild mit eleganten Gittertüren und den weißen Mauern der Speicherhäuser erzählen die Udatsu-Dächer die Geschichte der erfolgreichen Kaufmannsfamilien von damals.
Mima-shi, Wakimachi-minamimachi
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